Buchweizenpfannkuchen mit Speck und Honig
Rezept
Die Idee war die Buchweizenpfannkuchen, die meine Mutter früher mal gemacht hat, wieder aufleben zu lassen und mittelalterlich korrekt hinzukriegen. Die Mischung aus dem nussigen Buchweizen, dem würzigen Räucherspeck und der süssen Krönung ist einfach genial.
Leider stellte sich heraus, dass diese Pfannkuchen gar nicht so einfach zu reproduzieren waren. Der erste Ansatz mit Buchweizengries ergab dicke Panzerplatten. Es ist also unbedingt Buchweizenmehl erforderlich. Dies ist aber nicht überall im Handel. Die Lösung war Buchweizen in ganzen Körnern bei Budnikowski zu kaufen, da dort in der Alnatura-Ecke eine Kornmühle zum selbstmahlen steht und die Körner dort zu Mehl vermahlen. So, nun hatte ich Buchweizenmehl. Frisch verarbeitet, ergab dies wieder Panzerplatten, nur dieses mal deutlich dünner. Jetzt wurde ich im Norddeutschem Kochbuch und in Kochbüchern von Carsten Bothe fündig und der Trick ist es, das Mehl mindestens 2 Stunden quellen zu lassen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten mit Wasser, Milch, Schwarzem Tee oder Kaffee. Ich habe mich für Milch und Wasser zu gleichen Teilen entschieden.
Bestandteile
- Buchweizenmehl
- Quellflüssigkeit, in diesem Fall zu gleichen Teilen Milch und Wasser.
- Eier in der Menge, die man auch für normale Pfannkuchen aus Weizenmehl nehmen würde.
- Fetter Räucherspeck (meine erste Wahl ist der aus der Schinkenräucherei Braasch).
- Durchwachsener Räucherspeck (aus der gleichen Quelle).
- In diesem Fall habe ich deutschen Waldhonig genommen. Muss es nicht mittelalterlich sein, geht auch Zuckerrübensirup, oder canadischer Ahornsirup.
Zubereitung
- Buchweizenmehl mehrere Stunden vorher mit der Quellflüssigkeit ansetzen und quellen lassen. Dabei erst einmal die Flüssigkeit knapp halten. Das Ziel ist es einen cremigen Teig zu bekommen. Flüssigkeit nachträglich hinzufügen ist einfach. Bei zu viel Flüssigkeit erhält man eine dünne Pampe, die man nur noch mit mehr Mehl weiter eindicken kann. Kurz vor dem braten die Eier unterrühren, da sie so frisch wie möglich bleiben sollen.
- Holz hacken und in einer Feuerschale, oder einem Erdloch ein Gitterfeuer machen.
- In die Glut den Pfannenknecht stellen und die Pfanne drauf stellen.
- Fetten Speck und durchwachsenen Speck in ca. 5 * 5cm große und ca. 5mm dicke Scheiben schneiden.
- Jetzt kommt es auf die Pfannengröße an. Bei der Standardgröße würde ich 2 Scheiben fetten Speck und 2 Scheiben durchwachsenen Speck in die Panne geben und knusprig ausbraten. Wir haben eine Pfanne in doppelter Größe benutzt und entsprechend mehr genommen.
- Pfannkuchenmasse hinzu geben und den Pfannkuchen fertig braten.
- Den fertigen Pfannkuchen auf ein ausreichend großes Brett geben, etwas abkühlen lassen und Honig drüber streichen. Dann Ham-ham und auf den nächsten Pfannkuchen warten.
Erfahrung
- Wenn man erste einmal die Sache mit dem Quellen raus hat, eine völlig einfache Sache.
- Es lohnt sich unbedingt guten Speck mit viel Raucharoma zu nehmen. Gerade diese Kombination aus nussig, rauchig herzhaft und süß macht den Reiz dieses Rezeptes aus.
- Die Nachfrage aus der Nachbarschaft lies sich nur Kostproben-haft befriedigen, denn fast jeder wollte probieren. Eine große Schüssel Teig war so schnell weg, wie sich die Pfannkuchen braten liessen.