Sigma 1,4/30mm EX DC HSM

Zunächst einmal: Sigma stellt DG und DC Objektive her. Beide Objektiv-Serien haben das gleiche Bajonett. Die DG-Objektive sind für das volle Kleinbildformat konstruiert und können damit für den analogen Kleinbildfilm, den digitalen Vollformatsensor und den kleineren APS-C Sensor (ca. 2/3 der Fläche des Kleinbildes) verwendet werden. Bei der Verwendung am APS-C Sensor muss dann die verwendete Brennweite gedanklich mit dem Faktor 1,5 multipliziert werden um der kleineren Bilddiagonalen Rechnung zu tragen.

Die DC-Objektive von Sigma sind nun die speziell für den APS-C Sensor optimierten Objektive. Da nur ein kleinerer Bildbereich ausgeleuchtet und scharf dargestellt werden muss, können die Objektive etwas kleiner und billiger hergestellt werden. Dafür können sie nicht mehr für das Kleinbild und Vollformat verwendet werden. Sie würden im Randbereich nicht mehr ausreichend scharf zeichnen und in den Ecken vignettieren. Nimmt man nun den Faktor 1,5 hinzu, entspräche das 30mm Objektiv einem 45mm Vollformat-Objektiv und wäre damit ein Normalobjektiv. Die Bilddiagonale wird jetzt auch mit 45° für den APS-C Sensor angegeben.

Die Sache ist an sich weder neu, noch schlecht. Mit entsprechenden Adaptern lassen sich Mittelformat-Objektive durchaus an Kleinbild-Cameras verwenden. Man hat dann auch eine optimale Scharfzeichnung im mittleren Segment für das kleinere Kleinbildformat, allerdings erkauft man sich dies durch riesige Klopper an der kleineren Camera. Der Größenunterschied zwischen DG und DC und der F80 und D80 sind nicht so gewaltig und ich hätte das 30mm auch gern als DG genommen, nur es gibt nur die Ausführung DC. Die Alternative wäre dann das 28mm Objektiv.

[Turmhuegelburg]

Turmhügelburg Lütjenburg am 6. September 2009. Aufgenommen mit Nikon D80 und Sigma 30mm F1,4 EX DC.